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Fasten- und Osterzeit St. Elisabeth (Teil 49)

Eingereicht von pr_wingerter am 13. Mai 2020
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Paul Josef Nardini – Die ersten Jahre

Kinderschuhe – wie jedes Kind musste auch Nardini laufen lernen. Seine ersten Schritte ins Leben waren aber nicht einfach.

Paul Josef wird am 25. Juli 1821 in Germersheim als Sohn der unverheirateten Margaretha Lichtenberger geboren. Der Vater ist unbekannt – wohl ein österreichischer Ingenieur, der beim Festungsbau eingesetzt war. So muss die junge Mutter mit ihrem Sohn bei ihrem Vater unterkommen. Der empfindet beide als Last, sowohl finanziell als auch moralisch.

Nardini sagt später über diese Zeit: „Ich habe mich von meiner ganzen Familie verlassen und verstoßen gefühlt.“

Mit zwei Jahren bekommt sein Leben eine entscheidende Wende. Eine Schwester seines Großvaters – selbst kinderlos – hat Mitleid mit dem kleinen Jungen und nimmt ihn bei sich auf. Sie und ihr Mann nehmen ihn an Kindes statt an. Seit dieser Zeit trägt der den Nachnamen seiner neuen Eltern: Nardini.

Nun lebt Paul Josef in einer kleinen Familie – ohne große materielle Not und mit ihn liebenden Eltern. In der Schule zeigt er schnell seine Begabung. Aber aufs Gymnasium? Nein. Sein Vater Anton Nardini ist Schuhmacher, und Paul Josef soll dieses Handwerk auch erlernen und den kleinen Betrieb übernehmen.

Paul Josef will aber schon zu dieser Zeit Priester werden. So lernt er tagsüber bei seinem Vater das Schuhmacherhandwerk und nachts studiert er in geliehenen Büchern.

Mit 13 darf er dann schließlich auf die Lateinschule. Lehrer und Pfarrer haben den Vater umgestimmt. Dann finden sich reiche Gönner, so dass Nardini auf das bischöfliche Konvikt in Speyer kann.

1841 hat er sein erstes Ziel erreicht: als Jahrgangsbester besteht er das Abitur.

Zwei Dinge scheinen mir für das künftige Wirken Nardinis in seiner Kindheit grundgelegt:
Nardini wird seine Herkunft nie vergessen. So wird er immer die im Blick haben, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Zum anderen lernte er, immer bei einer Sache zu sein. Nur so konnte er später alle Schwierigkeiten, die sich ihm entgegenstellten, überwinden.

Bleiben Sie gesund!