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Fasten- und Osterzeit St. Elisabeth (Teil 12)

Eingereicht von pr_wingerter am 03. Apr 2020 - 09:04 Uhr

Wir zünden eine Kerze an ... [1]  link bitte anklicken!

Auf unserem Hungertuch erscheint nun ein goldenes Haus: an einer Ecke offen, noch nicht fertig gebaut.
Es ist das Haus der Menschen.
Geborgen in der Treue Gottes können wir Menschen es fertig bauen – können ein Menschenhaus entstehen lassen, dass sich einfügt in die Schöpfung Gottes.

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Vor der Corona-Krise hätte ich meine Gedanken so begonnen:

Das Haus steht für Geborgenheit. In unseren vier Wänden fühlen wir uns sicher und fühlen uns wohl. Das Haus ist uns ein Stück Heimat. Ob klein oder groß, Eigentum oder Miete: Jeder Mensch möchte sich ein schönes Zuhause schaffen.

Das Haus hat aber auch Türen und Fenster. Es ist offen nach außen. So ist neben der Geborgenheit auch das Einladende eines Hauses wichtig. „Komm herein, sei in meinen vier Wänden willkommen.“

In der Corona-Krise aber sind die Gedanken zum Haus andere. Wir erleben das Haus anders. Es ist nicht Geborgenheit, sondern Schutz – zu Hause bleiben in den eigenen vier Wänden ohne Gäste. Dadurch wird es aber auch für viele zu einem engen Zuhause. Die Decke fällt einem auf den Kopf, Einsamkeit macht sich breit. In manchen Häusern nimmt die Gewalt zu. Wir sehnen uns danach, wieder nach draußen gehen zu können. Wir sehnen uns danach, andere wieder zu uns einladen zu können.

Trotzdem: Das Haus unseres Hungertuches ist und bleibt golden. Es steht so für das Haus der Welt. Und es ist umfasst vom goldenen Ring Gottes. Seine Treue zu uns bleibt. Er steht zu uns gerade in diesen Zeiten.

An der rechten Seite fehlt etwas am Haus. Es ist noch nicht fertig gebaut. Meine Frage ist, ob wir nach der Corona-Krise unser Haus der Schöpfung wohl anders weiterbauen. Ich bin gespannt…

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Guter und treuer Gott,

- lass uns in unseren vier Wänden Geborgenheit und Schutz erleben

- lass uns in unseren Wänden Fantasie entwickeln gegen Langeweile und Einsamkeit

- lass uns in unseren vier Wänden gut miteinander leben, so dass jede und jeder zu seinem Recht kommt

- lass uns in unseren vier Wänden an dich, du treuer Gott denken, auch wenn wir nicht zusammenkommen können in deinem Haus
Amen.

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Gehen Sie in einem Moment der Ruhe in sich. Denken Sie an den einen oder die andere und greifen Sie doch einmal zum Telefonhörer. Rufen Sie jemanden aus der Gemeinde an. Machen Sie den Anfang. Wir sind überzeugt: am anderen Ende der Leitung freut sich sicher jemand.

Bleiben Sie zu Hause und gesund!
Ihr Gemeindeausschuss
St. Elisabeth

 
Links
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